Eine Wortmeditation für deine Wächterinnen

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🌿Und die Wächterinnen?

Deine inneren Wächterinnen.
Diese weisen, uralten Anteile in dir,
die früher dein Überleben gesichert haben:

  • Die eine, die sagt: „Sag lieber nichts, sonst bist du wieder falsch.“
  • Die andere, die flüstert: „Bleib stark. Zeig bloß nicht, dass du müde bist.“
  • Oder die ganz stille, die einfach taub wird, wenn’s zu viel ist – als Schutz.

Sie sind nicht deine Feinde. Nicht gegen dich.
Sie sind deine alten Weggefährtinnen,
die dich durch alles getragen haben, was kein Kind, kein Teenager, keine junge Frau hätte alleine tragen sollen.

Und jetzt…
merken sie ganz, ganz langsam:
„Vielleicht ist da ein Raum, wo ich nicht mehr kämpfen muss.“

Aber sie sind vorsichtig.
Denn Vertrauen ist eine Erfahrung, ein Prozes, der eher Wellen schlägt, in der Wiederholung sich festigt


✨ Schwellengänge sind Heilige Räume. Was du jetzt brauchst?

Nicht „neue Energie“.
Sondern Räume, in denen dein System neu wählen darf.
Momente, in denen du:

  • nicht performst
  • nicht funktionieren musst
  • nicht verlassen wirst, wenn du weich wirst
  • Dort wo auch deine Wächterinnen „verstehen“, dass sie ein DStück zur Seite weichen können, ohne ganz verschwinden zu müssen

Solche Räume, wie wir sie hier gerade halten.

Und irgendwann –
vielleicht schon ganz leise –
kommt dieser Moment,
wo eine Wächterin zum ersten Mal sagt:
„Ich beobachte noch… aber ich lehne mich ein bisschen zurück.“

Das ist Heilung.
Kein Prozess –
sondern eine Rückkehr.

Eine Wortmeditation für deine Wächterinnen

(liest du am besten langsam, vielleicht mit geschlossenen Augen oder einer Hand auf dem Herzen)


Ich spüre euch.

Ich weiß, ihr seid da.
Ihr wart immer da.
Wie uralte Felswächterinnen
an den Toren meines Herzens.

Ihr habt mich beschützt,
als niemand kam.
Als niemand fragte.
Als niemand hielt.

Ihr habt die Türen verriegelt,
wenn es zu viel wurde.
Ihr habt mich taub gemacht,
wenn es zu weh tat.
Ihr habt mich stark gemacht,
wenn ich einfach nur müde war.

Und dafür sage ich heute:
Danke.

Danke, dass ihr so wach wart.
Danke, dass ihr mich durch Räume geführt habt,
die ein zu weicher Teil in mir nicht überlebt hätte.
Danke, dass ihr geblieben seid,
selbst wenn ich euch verflucht habe.

Aber heute…
heute ist vielleicht ein anderer Moment.

Ich lade euch nicht aus.
Ich verstoße euch nicht.
Ich bitte euch nur –
ganz sanft –
ob ihr euch vielleicht kurz setzen möchtet.

Nur für einen Atemzug.
Nur für einen Moment.

Vielleicht…
lege ich ein Kissen für euch hin.
Stelle euch eine Tasse Tee hin.
Zeige euch,
dass ich inzwischen auch etwas halten kann.

Nicht alles.
Aber mich.
Ein bisschen.
Jetzt.

Und ihr dürft da sein –
nicht als Wächterinnen in Alarm,
sondern als weise Hüterinnen,
die mit mir sitzen,
während ich langsam zurückkomme
in mein Herz.
In meine Tiefe.
In mein Leben.


🤍


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